Studienabschlüsse


Es gibt verschiedene Formen von Studiengängen mit denen man mit unterschliedlichem Abschluss das Studium beenden kann.

Im Rahmen des Bologna-Prozesses wird ein gemeinsamer Hochschulraum entwickelt; daher sind die meisten Studiengänge bereits auf Bachelor- und Master-Abschlüsse umgestellt worden. Sie ersetzen weitestgehend Diplom- oder Magisterabschluss.

Die Studienpläne und die Prüfungsordnungen sind bei den Fachbereichsdekanaten, den Instituten und den Seminaren erhältlich.

  • Hochschulprüfungen
  • Staatsprüfungen
  • Kirchliche Abschlüsse

 

Hochschulprüfungen

Bachelor

Ein Bachelorstudiengang ist ein grundständiges wissenschaftliches Studium, das zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss führt. Bachelorstudiengänge können sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen eingerichtet werden, ohne die unterschiedlichen Bildungsziele dieser Hochschularten in Frage zu stellen. Bachelorabschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie Diplomabschlüsse an Fachhochschulen. Die Regelstudienzeit für Bachelorstudiengänge beträgt mindestens drei und höchstens vier Jahre. Ein Bachelorstudiengang ist grundsätzlich modularisiert und mit einem Leistungspunktsystem ausgestattet. In Bachelorstudiengängen werden wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen vermittelt. Für alle Absolventinnen und Absolventen besteht früher als bisher die Möglichkeit, die Hochschule mit einem berufsqualifizierenden Abschluss zu verlassen, in das Beschäftigungssystem zu wechseln und die berufliche Praxis intensiver kennenzulernen. Absolventinnen und Absolventen können nach Abschluss eines Bachelorstudiengangs auch ein weiteres Studium mit dem Ziel, einen Mastergrad zu erlangen, aufnehmen. Allen Absolventinnen und Absolventen eines Bachelorstudiengangs steht grundsätzlich auch die Option offen, nach einer Phase im Beruf oder parallel zu einer beruflichen Tätigkeit ein weiterbildendes Masterstudium aufzunehmen.

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Master

Der Zugang zu einem Masterstudiengang setzt in der Regel einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss voraus. Man unterscheidet zwischen konsekutiven und weiterbildenden Masterstudiengängen. Konsekutive Masterstudiengänge sind als vertiefende, verbreiternde, fachübergreifende oder fachlich andere Studiengänge auszugestalten. Weiterbildende Masterstudiengänge setzen qualifizierte berufspraktische Erfahrung von in der Regel nicht unter einem Jahr voraus. Die Inhalte des weiterbildenden Masterstudiengangs sollen die beruflichen Erfahrungen berücksichtigen und an diese anknüpfen. Masterstudiengänge können sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen eingerichtet werden, ohne die unterschiedlichen Bildungsziele dieser Hochschularten in Frage zu stellen.

Die Regelstudienzeit für Masterstudiengänge beträgt mindestens ein und höchstens zwei Jahre. Das Studium ist grundsätzlich modularisiert und mit einem Leistungspunktsystem ausgestattet. Masterstudiengänge dienen der fachlichen und wissenschaftlichen Spezialisierung und können nach den Profiltypen „anwendungsorientiert“ oder „forschungsorientiert“ differenziert werden.. Masterabschlüsse verleihen dieselben Berechtigungen wie Diplom- und Magisterabschlüsse an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen. Dies gilt unabhängig davon, ob der Masterabschluss an einer Universität oder an einer Fachhochschule erworben wurde. Masterabschlüsse an Universitäten und Fachhochschulen berechtigen grundsätzlich zur Promotion.

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Diplom

Im Zuge des Bologna-Prozesses sollen in naher Zukunft sämtliche Diplomstudiengänge durch Bachelor- und Masterstudiengänge ersetzt werden. Eine geringer werdende Anzahl von Studiengängen in den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften kann derzeit noch mit einer Diplomprüfung abgeschlossen werden. Diplomstudiengänge legen das Hauptgewicht auf ein einziges Studienfach. Der Diplomabschluss einer Fachhochschule wird mit dem Zusatz (FH) gekennzeichnet, z.B. „Diplom-Ingenieur/in (FH)“. Mehrheitlich ist bereits jetzt in Diplomstudiengängen nur noch ein Einstieg in höheren Fachsemestern möglich. Nähere Informationen erhalten Sie bei den Studienberatungen oder auf den Internetseiten der Hochschulen.

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Magister Artium (M.A.)

Auch die Anzahl der Studiengänge, die mit einer Magisterprüfung abgeschlossen werden können, ist stark rückläufig. Magisterstudiengänge werden nur an Universitäten und Hochschulen mit vergleichbarer Aufgabenstellung angeboten. Im Magisterstudium werden in der Regel zwei Hauptfächer oder ein Hauptfach und zwei Nebenfächer miteinander kombiniert, wobei die Kombinationsmöglichkeiten je nach Fächerangebot der Hochschule variieren. Künftig können in den bisherigen Magisterfächern neu strukturierte Bachelor- und Masterstudiengänge studiert werden. Mehrheitlich ist bereits jetzt in Magisterstudiengängen nur noch ein Einstieg in höheren Fachsemestern möglich. Nähere Informationen erhalten Sie bei den Studienberatungen oder auf den Internetseiten der Hochschulen.

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Promotion

Die Promotion ist möglich an den Universitäten und sonstigen wissenschaftlichen Hochschulen. Nähere Informationen können den jeweiligen Promotionsordnungen entnommen werden. Promotionsleistungen sind eine wissenschaftliche Abhandlung (Dissertation), mündliche Prüfung und/oder Kolloquium sowie die Veröffentlichung der Dissertation.

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Staatsprüfungen

Staatsexamen (ohne Lehrämter)

Dieses wird abgelegt in Lebensmittelchemie, Medizin, Musikschullehre, Pharmazie, Rechtswissenschaft und Zahnmedizin. Das Studium an den Verwaltungsfachhochschulen des Landes und des Bundes endet mit der Laufbahnprüfung. Studienablauf und Prüfung sind bundes- bzw. landeseinheitlich geregelt. Nähere Ausführungen finden sich bei den jeweiligen Fächern.

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Lehrämter

Alle Studienanfängerinnen und -anfänger im Lehramtsbereich starten mit einem Bachelorstudium, an das sich ein Masterstudium anschließt.

Das dreijährige Bachelorstudium beginnt lehramtsübergreifend mit dem Studium von zwei Fachwissenschaften (inkl. Fachdidaktiken) und Bildungswissenschaften. Das Masterstudium ist lehramtsspezifisch strukturiert. Bereits zum fünften Semester des Bachelorstudiums setzen die Studierenden einen lehramtsorientierten Schwerpunkt, und zwar im Blick auf ihr beabsichtigtes lehramtsspezifisches Masterstudium: Grundschule, Realschule plus, Gymnasium oder Förderschule; für die berufsbildende Schule wird der Schwerpunkt bereits zum ersten Semester gewählt. Im Schwerpunkt Grundschule wird ab dem fünften Semester das übergreifende Fach Grundschulbildung studiert, im Schwerpunkt Förderschule das Fach Grundlagen sonderpädagogischer Förderung. In den anderen Schwerpunkten werden die beiden Fachwissenschaften und die Bildungswissenschaften fortgeführt.

Das Bachelorstudium kann grundsätzlich an allen Universitäten begonnen werden (Grundlagenstudium). Hinsichtlich der Angebote für Schwerpunkte sowie das anschließende Masterstudium und der unterschiedlichen Fächerangebote wird auf die Hinweise der einzelnen Universitäten verwiesen.

Das Masterstudium umfasst eine Regelstudienzeit für das Lehramt an Grundschulen von einem Jahr, für die Lehrämter an Realschulen plus und  an Förderschulen von eineinhalb Jahren, für die Lehrämter an Gymnasien und an berufsbildenden Schulen von zwei Jahren.

Von Beginn des Studiums an sind Schulpraktika Bestandteil des Studiums.
Bachelorstudium:

Zwei dreiwöchige Orientierende Praktika, zwei dreiwöchige Vertiefende Praktika.

Masterstudium:

Ein oder zwei Fachpraktika mit einer Dauer von jeweils vier Wochen.
Die Hochschulprüfungen lehramtsbezogener Bachelor- und Masterstudiengänge werden als Erste Staatsprüfung für Lehrämter anerkannt.

An die Erste Staatsprüfung schließt der Vorbereitungsdienst an, der in Verbindung mit den zuvor im Studium erbrachten Schulpraktika dann noch 15 Monate umfasst und mit der Zweiten Staatsprüfung abgeschlossen wird.

Weitere Informationen sind auf der Homepage des Ministeriums für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz bm.rlp.de zu finden sowie auf der Homepage der jeweiligen Universität.

Studierende, die in Rheinland-Pfalz vor Einführung der Bachelor- und Masterstruktur ihr Lehramtsstudium aufgenommen haben, führen ihr Studium unter den bisherigen Bedingungen fort.

Im Folgenden sind spezifische Bedingungen für die einzelnen Lehrämter wiedergegeben.

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Lehramt an Grundschulen

Studienorte für den Lehramtsschwerpunkt und für das Masterstudium:

Koblenz, Landau

Ausbildungsdauer:

(insgesamt mit dem Grundlagenstudium im Bachelorstudium)

6 + 2 Semester Regelstudienzeit (inkl. Schulpraktika); nach der Ersten Staatsprüfung 15 Monate Vorbereitungsdienst.

Bachelorstudium:

In den ersten vier Semestern das Fach Bildungswissenschaften und jeweils ein Fach aus der Fächergruppe Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik sowie aus der Fächergruppe Bildende Kunst, Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Ethik, Französisch, Geografie, Geschichte, Mathematik, Musik, Physik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Sozialkunde, Sport, Wirtschaft und Arbeit.

Ab dem fünften Semester das Fach Grundschulbildung mit den Studienbereichen Bildungswissenschaftliche Grundlegung, Deutsch, Mathematik, Fremdsprachliche Bildung, Sachunterricht, Ästhetische Bildung.

Masterstudium:

Das Fach Grundschulbildung

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Lehramt an Förderschulen

Studienort für den Lehramtsschwerpunkt und für das Masterstudium:

Landau

Ausbildungsdauer:

(insgesamt mit dem Grundlagenstudium im Bachelorstudium)

6 + 3 Semester Regelstudienzeit (inkl. Schulpraktika); nach der Ersten Staatsprüfung 15 Monate Vorbereitungsdienst.

Bachelorstudium:

In den ersten vier Semestern das Fach Bildungswissenschaften und jeweils ein Fach aus der Fächergruppe Deutsch, Mathematik, Wirtschaft und Arbeit sowie aus der Fächergruppe Bildende Kunst, Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Ethik, Französisch, Geografie, Geschichte, Mathematik, Musik, Physik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Sozialkunde, Sport, Wirtschaft und Arbeit.

Ab dem fünften Semester das Fach Grundlagen sonderpädagogischer Förderung.

Masterstudium:

Das Fach Grundlagen sonderpädagogischer Förderung und zwei der folgenden Schwerpunkte sonderpädagogischer Förderung : Ganzheitliche Entwicklung, Motorische Entwicklung, Lernen, Sprache, Sozial-emotionale Entwicklung.

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Lehramt an Realschulen plus

Studienorte für den Lehramtsschwerpunkt und für das Masterstudium:

Kaiserslautern, Koblenz, Landau, Trier

Ausbildungsdauer:

(insgesamt mit dem Grundlagenstudium im Bachelorstudium)

6 + 3 Semester Regelstudienzeit (inkl. Schulpraktika); nach der Ersten Staatsprüfung 15 Monate Vorbereitungsdienst.

Fächerstruktur des Studiums

Das Fach Bildungswissenschaften und zwei Fächer aus der Fächergruppe Bildende Kunst, Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Ethik, Französisch, Geografie, Geschichte, Informatik, Mathematik, Musik, Physik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Sozialkunde, Sport sowie Wirtschaft und Arbeit. Das Fach Informatik kann nur in Kombination mit dem Fach Mathematik gewählt werden.

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Lehramt an Gymnasien

Studienorte für den Lehramtsschwerpunkt und für das Masterstudium:

Kaiserslautern, Koblenz, Landau, Mainz, Trier

Ausbildungsdauer:

(insgesamt mit dem Grundlagenstudium im Bachelorstudium)

6 + 4 Semester Regelstudienzeit (inkl. Schulpraktika); nach der Ersten Staatsprüfung 15 Monate Vorbereitungsdienst.

Fächerstruktur des Studiums

Das Fach Bildungswissenschaften und zwei Fächer aus der Fächergruppe Bildende Kunst, Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geografie, Geschichte, Griechisch, Informatik, Italienisch, Latein, Mathematik, Musik, Philosophie/Ethik, Physik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Russisch, Sozialkunde, Spanisch sowie Sport. Das Fach Informatik kann nur in Kombination mit dem Fach Mathematik oder mit dem Fach Physik gewählt werden.

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Lehramt an berufsbildenden Schulen

Studienorte:

Kaiserslautern, Koblenz

Ausbildungsdauer:

(insgesamt mit dem Grundlagenstudium im Bachelorstudium)

6 + 4 Semester Regelstudienzeit (inkl. Schulpraktika); nach der Ersten Staatsprüfung 15 Monate Vorbereitungsdienst.

Fächerstruktur des Studiums

Das Fach Bildungswissenschaften und je ein Fach aus der Fächergruppe Bautechnik, Elektrotechnik, Holztechnik, Metalltechnik oder Technische Informatik (berufliches Fach) sowie der Fächergruppe Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Ethik, Französisch, Geografie, Informatik, Mathematik, Physik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Sozialkunde, Spanisch sowie Sport. Die Fächer Technische Informatik und Informatik können nicht in Kombination gewählt werden.

An der Universität Mainz  wird der Studiengang Wirtschaftspädagogik angeboten (vgl. Informationen der Universität).

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Kirchliche Abschlüsse

  • Evangelische Theologie:
    Kirchliches Abschlussexamen als Erstes Theologisches Examen vor der Prüfungsbehörde einer Landeskirche.
  • Katholische Theologie:
    Kirchliche Abschlussprüfung vor einer Bischöflichen Prüfungskommission.

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